Wir starten Samstag, frueh am Morgen, als der Asphalt der Strassen Quitos noch unbefahren und die Sonne gerade erst ueber die oestlichen Vulkane geklettert ist. Unser Weg fuehrt uns in den Sueden der Stadt, zu einem grossen Busterminal, das wie eine Mischung aus Raumschiff und Schwimmhalle aussieht. Dabei bestaunen wir die Ausdehnung Quitos, das von seiner Nord- bis zu seiner Suedgrenze sicherlich 30 km misst und dessen Haeuser im Sueden immer mehr Armut erkennen lassen.
Wenig spaeter sitzen wir, d.h. Roberto und neun andere Spanischlernende, auf den Baenken eines ortsueblichen Busses, der sich laut und abgasreich aus den suedlichen Auslaeufern der Hauptstadt kaempft. Es geht hinab in ein Tal, das sich immer noch mehr als zwei Kilometer ueber dem Meeresspiegel befindet und sich im Schosse zweier Vulkanstrassen gen Sueden windet.
Nach zwei Stunden, in denen der Bus alle paar Minuten stoppt und eine Meute von Strassenverkaeufern mit Aepfeln, Getraenken, Kugelschreibern oder Wunderheilmitteln zusteigt, erreichen wir den Verkehrsknotenpunkt Latacunga. Eine Stadt, die vor lauter Bussen wie unserem und anderen stinkenden, hupenden und vollgestopften Fahrzeugen fast aus den Naehten zu platzen scheint.
Weiter geht es hinauf in die westliche "Strasse der Vulkane". Die Landschaft wird laendlicher, wie auch die Fahrgaeste. Huttragende Maenner mit Gesichtern aus Leder und Frauen mit Kopftuechern, Kartoffelsaecken und auf den Ruecken gebundenen Kleinkindern draengen sich bei jedem Halt in den Bus und fahren mit uns durch Doerfer, die sowohl schoen als auch kaputt sind.

Die Busreise endet im Dorf 80-Seelen-Dorf Quilotoa, das vor allem vom Tourismus und dem lokalen Kunsthandwerk der wenigen Bewohner lebt, die nicht in einem der Hostals arbeiten. Der Himmel ist wolkenverhangen und es faehrt ein Wind in die Glieder, den wohl nur 3.800 m hohe Berglandschaften auf ihren Schultern tragen.
Wenige Schritte vom Vulkan entfernt erstreckt sich der 4 km breite Vulkankrater Quilotoa, der 400m unter uns gruen-blaeulich schimmert und den Himmel zu spiegeln scheint. Bei einer Wanderung am Kraterrand kaempfen wir mit der Hoehenluft, die alles 50% anstregender zu machen scheint. Entschaedigt werden wir von Lamas und der Aussicht in weitlaeufige Taeler, in denen Mais- und Getreiderfelder der indigenen Bewohner und manch einsamer Bauernhof die einzigen Keime des Lebens im sonst brachialen Hochland zu sein scheinen.

Beim abendlichen cerveza am Kamin werden schliesslich muede Knochen gestreckt und Geschichten ausgetauscht, bis gegen 21 Uhr das eine Bier im Schaedel angekommen ist und man merkt, dass rote Blutkoerperchen es hier oben in der Hoehenluft etwas schwerer haben und so auch der Alkoholabtransport etwas gemaechlicher vonstatten geht.
Nach einer frostigen Nacht, in der man auch unter drei Wolldecken noch friert, geht es am naechsten Morgen bei klarem Himmel hinab in den Krater. Am Ufer der Lagune im Vulkankessel wartet ein staubiger Sandstrand mit einigen Cayaks. Wir trauen uns aufs Wasser und sind auf einmal auf allen Seiten von gruenlich glitzerndem Wasser und irreal hohen Felswaenden umgeben und begreifen zum ersten Mal, dass hier einst die Natur herrschte, auf Skalen, die uns bedeutungslos erscheinen lassen.

Der Aufstieg zurueck zum Kraterrand verlaeuft steil und schweisstreibend. Fuer 8$ haette man die 400 Hoehenmeter auf dem Ruecken eines trittsicheren Esels zuruecklegen koennen, was es mir aufgrund der "The Eyerie"-Assoziation fast wert gewesen waere. Wenig spaeter im Bus erscheint die Kraterlagune dann wie ein vergangener Traum, so rasend schnell brettert der adoleszente Fahrer im heulenden Klapperbus zurueck ins Tal. Kurz vor Quito erspaehen wir dann noch den schneebedeckten Cotopaxi am Horizont, den 5.800 m hohen Nationalvulkan Ecuadors.
Gegen 19 Uhr sind wir zurueck in der Stadt. Smog haengt in der Luft, Scharen hupender Autos mit grellen Lichtern ziehen an uns vorbei und unsere Beine sind taub vom langen Sitzen und dem Lauf um den Vulkan.
Bei der Gastfamilien wartet ein kaltes Essen und Spanischvokabeln. Der Drang, sofort wieder aus der Stadt zu fliehen und Vulkane zu besteigen, ist stark. Doch bevor ich Taten folgen lassen kann, falle ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Nach zwei Stunden, in denen der Bus alle paar Minuten stoppt und eine Meute von Strassenverkaeufern mit Aepfeln, Getraenken, Kugelschreibern oder Wunderheilmitteln zusteigt, erreichen wir den Verkehrsknotenpunkt Latacunga. Eine Stadt, die vor lauter Bussen wie unserem und anderen stinkenden, hupenden und vollgestopften Fahrzeugen fast aus den Naehten zu platzen scheint.
Weiter geht es hinauf in die westliche "Strasse der Vulkane". Die Landschaft wird laendlicher, wie auch die Fahrgaeste. Huttragende Maenner mit Gesichtern aus Leder und Frauen mit Kopftuechern, Kartoffelsaecken und auf den Ruecken gebundenen Kleinkindern draengen sich bei jedem Halt in den Bus und fahren mit uns durch Doerfer, die sowohl schoen als auch kaputt sind.
Die Busreise endet im Dorf 80-Seelen-Dorf Quilotoa, das vor allem vom Tourismus und dem lokalen Kunsthandwerk der wenigen Bewohner lebt, die nicht in einem der Hostals arbeiten. Der Himmel ist wolkenverhangen und es faehrt ein Wind in die Glieder, den wohl nur 3.800 m hohe Berglandschaften auf ihren Schultern tragen.
Wenige Schritte vom Vulkan entfernt erstreckt sich der 4 km breite Vulkankrater Quilotoa, der 400m unter uns gruen-blaeulich schimmert und den Himmel zu spiegeln scheint. Bei einer Wanderung am Kraterrand kaempfen wir mit der Hoehenluft, die alles 50% anstregender zu machen scheint. Entschaedigt werden wir von Lamas und der Aussicht in weitlaeufige Taeler, in denen Mais- und Getreiderfelder der indigenen Bewohner und manch einsamer Bauernhof die einzigen Keime des Lebens im sonst brachialen Hochland zu sein scheinen.
Beim abendlichen cerveza am Kamin werden schliesslich muede Knochen gestreckt und Geschichten ausgetauscht, bis gegen 21 Uhr das eine Bier im Schaedel angekommen ist und man merkt, dass rote Blutkoerperchen es hier oben in der Hoehenluft etwas schwerer haben und so auch der Alkoholabtransport etwas gemaechlicher vonstatten geht.
Nach einer frostigen Nacht, in der man auch unter drei Wolldecken noch friert, geht es am naechsten Morgen bei klarem Himmel hinab in den Krater. Am Ufer der Lagune im Vulkankessel wartet ein staubiger Sandstrand mit einigen Cayaks. Wir trauen uns aufs Wasser und sind auf einmal auf allen Seiten von gruenlich glitzerndem Wasser und irreal hohen Felswaenden umgeben und begreifen zum ersten Mal, dass hier einst die Natur herrschte, auf Skalen, die uns bedeutungslos erscheinen lassen.
Der Aufstieg zurueck zum Kraterrand verlaeuft steil und schweisstreibend. Fuer 8$ haette man die 400 Hoehenmeter auf dem Ruecken eines trittsicheren Esels zuruecklegen koennen, was es mir aufgrund der "The Eyerie"-Assoziation fast wert gewesen waere. Wenig spaeter im Bus erscheint die Kraterlagune dann wie ein vergangener Traum, so rasend schnell brettert der adoleszente Fahrer im heulenden Klapperbus zurueck ins Tal. Kurz vor Quito erspaehen wir dann noch den schneebedeckten Cotopaxi am Horizont, den 5.800 m hohen Nationalvulkan Ecuadors.
Gegen 19 Uhr sind wir zurueck in der Stadt. Smog haengt in der Luft, Scharen hupender Autos mit grellen Lichtern ziehen an uns vorbei und unsere Beine sind taub vom langen Sitzen und dem Lauf um den Vulkan.
Bei der Gastfamilien wartet ein kaltes Essen und Spanischvokabeln. Der Drang, sofort wieder aus der Stadt zu fliehen und Vulkane zu besteigen, ist stark. Doch bevor ich Taten folgen lassen kann, falle ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
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